Dreifeldsporthalle Nauen
Standort
Bauherr
Gebäudetyp
BGF
Leistung
Zeitraum
Kooperation
Fachplaner
Modell
Team
Nauen
Stadt Nauen
Sportbau
2.900 m²
Wettbewerb, 1. Preis
2021
in Zusammenarbeit mit W & V Architekten
el:ch landschaftsarchitekten
Ralf Pawlitzky
Thomas Stadler
Städtebau
Die städtebauliche Arrondierung der neuen Sporthalle und der Freiräume fügen sich zum einen in die orthogonale Struktur des bestehenden Schulcampus ein, zum anderen wird eine räumliche Beziehung zum Sportplatz und zum Waldemardamm ausgebildet. Das eingeschossige Gebäude mit Klinkersockel gliedert sich in zwei Gebäudeteile - den Hallen- und den Klassentrakt – und wird im Hallenteil durch den Aufsatz einer hölzernen Laterne dominiert.
Erschließung
Durch die Auffächerung zwischen Hallen- und Klassentrakt ergibt sich ein zur Schule hin gefasster Vorplatz als Sammelstelle für die Schulklassen. Der öffentliche Zugang ist zum Waldemardamm hin orientiert. Die zwei Erschließungsseiten des zentral zwischen den beiden Gebäudeteilen gelegenen Foyers gewährleisten durch ihre Schleusenfunktion eine optimale Nutzungs- und Funktionstrennung.
Mit Ausnahme der Zuschauertribüne sind alle Funktionen im Erdgeschoss angeordnet.
Freiraum
Die stringente, robuste Grundstruktur der Freianlagen erlaubt es, mit minimalen Mitteln eine hochwertige Gestaltung herzustellen. Die klare Struktur und eine hochwertige Materialverwendung geben dem Ort eine angemessene Erscheinung. Dabei wird auf zeitlose und dauerhafte Materialien und deren robuste Verarbeitung gesetzt.
Ein Pflasterteppich in richtungslosem Passe-Verband umfasst den Gebäudekomplex, durchzieht das Foyer und verknüpft die benachbarten Funktionsbereiche miteinander.
Pflanzinseln und -bänder gliedern die Freiräume in Bewegungsflächen und Aufenthaltsnischen. Eine wiesenartige Gräserpflanzung verleiht den Außenanlagen eine heitere, bewegte Atmosphäre.
Erscheinungsbild, Konstruktion und Materialität
Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus wird geprägt durch den hell verklinkerten, eingeschossigen Sockel mit einer Attika aus gestrahltem Betonwerkstein. Die Sockelkonstruktion ist massiv mit einer Kerndämmung in der Außenwand vorgesehen. Der hohe Hallenteil mit der Zuschauertribüne wird durch den hölzernen Aufbau geprägt. Die Holzkonstruktion aus Stützen und Leimholzbindern prägt den Innenraum. Die Ausfachung der umlaufenden Stützen erfolgt durch großflächige Verglasungen mit vorgesetzten horizontalen Holzlamellen. Diese sorgen für eine gleichmäßig blendfreie, natürliche Belichtung und verhindern einen direkten Wärmeeintrag. Die Prallwände der Sporthalle werden ebenfalls in Holz ausgeführt, für die Nebenräume ist ein differenziertes Farbkonzept vorgesehen. Die Klassenräume werden durch ihre großen Verglasungen geprägt, die einen starken Außenraumbezug bieten. Die Fenster haben einen außenliegenden Sonnenschutz und einen innenliegenden Blendschutz. Das Foyer mit seinen beiden Glasfassaden wird - wie die anschließenden Platzflächen - mit Kleinstein im Passeverband gepflastert.