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Umbau und Erweiterung Stadtmuseum Kassel

Standort      

Bauherr 
Gebäudetyp     
BGF    
Leistung   
Zeitraum 

Team   

             

Kassel

Stadt Kassel

Kulturbau, Museumsbau

1950 m²

offener Wettbewerb

2009

Thomas Stadler, Martin Prenn  (STADLER PRENN ARCHITEKTEN)

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ersterwähnung Kassels sah der Wettbewerb die Erweiterung und Modernisierung des Stadtmuseums vor. Die Nutzfläche des Museums sollte unter Optimierung der Betriebskosten von 1.138 m² auf künftig ca. 1.950 m² erhöht werden.

Der hier dargestellte Entwurf schöpft sein Potenzial aus allen drei möglichen Erweiterungsoptionen: durch Verlängerung des Altbaus, Überbauung des Hofs sowie Integration eines neuen Baukörpers. Zudem wird das vorhandene Treppenhaus zurückgebaut und durch ein zentral gelegenes, repräsentatives Treppenhaus ersetzt, das das Gebäude neu strukturiert und einen spannenden Ausstellungsrundgang erzeugt.

 

Das Bestandsgebäude wird denkmalgerecht um drei Fensterachsen nach Norden hin verlängert. Dabei bleibt der Nebeneingang als 2. Fluchtweg erhalten, für die Durchfahrt zum Hinterhof bleibt ausreichend Platz. Das Dach des Altbaus wird zurückgebaut, die Auskragungen an den zurückge-setzten Gebäudeteilen ebenso, sodass der Eckrisalit wieder seine ursprüngliche Betonung erhält. Zudem wird die Dachkante wieder mit einer Balustrade versehen, die dezente Ausblicke auf den dahinter befindlichen gläsernen Dachaufbau freigibt und sich mit diesem optisch überlagert. Ein neuer, aus Kreissegmenten bestehender geschwungener Baukörper, der hofseitig die möglichen Erweiterungsflächen ausschöpft, wird mit dem Altbau verschnitten und über dessen Dach hinaus erweitert, wodurch er zum Ständeplatz hin ein dezent spektakuläres Staffelgeschoss ausformuliert. Der Neubau neutralisiert den schattigen Zwickel des Gebäudewinkels am Altbau und lässt weiter-hin ausreichend automobile Bewegungsfläche zu, Als Material ist ein Spezialglas vorgesehen, das mit eingefügten Metallgeweben verschiedene bronze- und goldfarbene Töne und Mattigkeiten besitzt und das Aufheizen des Gebäudes verhindert. Durch die solitäre Dachaufstockung emanzi-piert sich der Bau von dem benachbarten achtstöckigen Bankgebäude und wird damit seiner kulturellen Bedeutung als Stadtmuseum gerecht.

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